„Mega Moral“ der HSG-Frauen gegen Oyten mit Punkt belohnt

Hude Oyten
Maresa Möller machte ein gutes Spiel auf Linksaußen und erzielte vier Treffer.
Bild:hma

Hude - Es war ein harter Kampf von der ersten bis zur letzten Minute. Doch im Gegensatz zu einigen zurückliegenden Heimspielen, die knapp verloren wurden, belohnten sich die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg am Sonntagnachmittag in der Schlussphase zumindest mit einem Punkt. Im Abstiegskampf der Regionalliga trotzte die HSG dem TV Oyten ein 22:22 (8:13) ab.

„Natürlich hätten wir die Partie noch lieber gewonnen“, meinte HSG-Trainer Andreas Szwalkiewicz nach dem Abpfiff. Doch ein Blick zu seinen feiernden Spielerinnen reichte, um festzustellen: „Das Unentschieden fühlt sich gut an.“ Und es war unter dem Strich auch verdient, wobei es lange nach der zwölften Saisonniederlage der Huderinnen ausgesehen hatte. „Der Anfang war eine Katastrophe“, beschrieb Szwalkiewicz die ersten Minuten. Mit 0:5 gerieten die Gastgeberinnen ins Hintertreffen, beim Stand von 2:8 (10. Minute) nahm der HSG-Coach bereits seine Auszeit.

Danach lief es bei seinem Team zumindest etwas besser, wobei das Spielniveau insgesamt maximal den aktuellen Tabellenständen der beiden Kontrahenten – Neunter gegen Achter – entsprach. Das größte Problem der Gastgeberinnen: die Abschlussschwäche. Viele Bälle wurden entweder leichtfertig hergeschenkt oder zur Beute von Larissa Gärdes. Oytens stark aufgelegte Torhüterin, die früher selbst für die HSG spielte und immer noch in Hude wohnt, war vermutlich an alter Wirkungsstätte besonders motiviert.

Auch dank Gärdes’ Paraden kam die HSG in der ersten Halbzeit nie näher als bis auf vier Treffer (5:9/18.; 7:11/27.) heran. Da aber auch die HSG-Deckung mit Torhüterin Mareen Rump einen super Job machte und in ihrer besten Phase zwischen dem 2:9 (11.) und 5:10 (25.) 14 Minuten lang keinen Treffer zuließ, hielt sich der Rückstand beim Seitenwechsel in Grenzen.


Im zweiten Abschnitt blieb es bis zum 13:19 ( 41.) bei vier bis sechs Treffern Differenz. Ein Doppelschlag von Amelie Bredehorst eröffnete die Aufholjagd der Gastgeberinnen. Während die Abwehr – jetzt mit der eingewechselten Anneke Alfs – weiterhin einen super Job verrichtete, brauchte der HSG-Angriff für seine Torerfolge einfach zu viele Versuche. Und trotzdem sorgten Maresa Möller, Melissa Steinhoff und die A-Jugendliche Paulina Koch für die Treffer zum 19:20-Anschluss (55.). Die letzten Minuten waren dann nichts für schwache Nerven: Zweimal legte Oyten bis zum 20:22 (58.) vor, Hude/Falkenburg geriet aufgrund einer Zeitstrafe gegen Britt Nölker sogar in Unterzahl. „Doch die Mädels haben eine mega Moral bewiesen“, lobte Szwalkiewicz. Nach dem 21:22 von Lisa Hillmer wehrte Anneke Alfs auf der anderen Seite einen Siebenmeter ab. Beim folgenden eigenen Angriff wuchtete Amelie Bredehorst den Ball aus dem Rückraum volles Risiko in den oberen rechten Winkel – 22:22. Die verbleibenden 20 Sekunden überstand die HSG schadlos – beim Abpfiff war der Jubel über das Unentschieden groß.

Quelle: nwzonline.de