Hude/Falkenburg geht in Schlussviertelstunde zu Boden

Hude WHV1
Bild mit Symbolcharakter: Die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg um Maresa Möller gingen in der Schlussviertelstunde zu Boden.
Bild: Michael Hiller

Hude - Eine Viertelstunde vor Schluss steuerten die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg im Regionalliga-Heimspiel gegen den Wilhelmshavener HV auf Siegkurs. Soeben hatte sich Malin Blankemeyer auf der halbrechten Angriffsseite gegen die WHV-Abwehr durchgesetzt und das 22:21 erzielt. 14 Minuten und 36 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen. Doch dann passierte das, was selbst HSG-Trainer Andreas Szwalkiewicz nach dem Schlusspfiff kaum glauben wollte. Seine Mannschaft erzielte in der verbleibenden Zeit keinen weiteren Treffer mehr, verließ am Ende mit hängenden Köpfen und einer 22:26 (14:13)-Niederlage die Halle am Huder Bach.

„Das war eine Kopf- und Konditionsfrage“, meinte HSG-Vorsitzender Lars Osterloh, der am Sonntagnachmittag neben Szwalkiewicz auf der Bank saß. Auch der Trainer suchte nach einer Erklärung und meinte: „Mehr war mit dem Kader nicht drin.“ Aus unterschiedlichen Gründen war schon die Vorbereitung auf dieses wichtige Heimspiel nicht wie geplant gelaufen. Kurz nach Anpfiff wurde das personelle Pech noch dadurch verstärkt, dass sowohl Torhüterin Anneke Alfs als auch Rückraumspielerin Amelie Bredehorst verletzungsbedingt ausfielen. „Das war zusätzlich unglücklich“, meinte Szwalkiewicz.

Dennoch sah er zu Beginn über weite Strecken gute Ansätze seiner Mannschaft. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit wechselnden Führungen geriet die HSG mit 3:5 ins Hintertreffen (9. Minute), ließ sich aber nicht abschütteln. Britt Nölker glich zum 6:6 aus, ehe es Tor um Tor weiterging, bis wiederum Nölker mit einem Doppelpack zur 12:11-Führung für die HSG traf (26.). Melissa Steinhoff und Lisa Hillmer erhöhten sogar auf 14:12.

Nach dem Seitenwechsel blieb es ein Duell auf Augenhöhe. Zunächst hatten die Gäste, die von vielen mitgereisten Fans lautstark mit Trommeln und Glocken angefeuert wurden, den besseren Start. Bei der HSG summierten sich derweil langsam aber sicher die Fehler gegen die gegnerische 5:1-Deckung. Dennoch gelang nach dem 17:19 (38.) noch einmal der Turnaround. Als Melissa Steinfhoff, Malin Blankemeyer, Johanne Hobbensiefken und wiederum Blankemeyer aus einem 18:20 (42.) das erwähnte 22:21 machten, schien die Partie in die richtige Richtung zu laufen. „Doch danach haben wir komplett den Faden verloren“, stellte Osterloh treffend fest. Hude/Falkenburg wurde im Angriff immer mutloser, leistete sich massenhaft technische Fehler, Fehlpässe und schwache Abschlüsse. Selbst mit völlig freien Würfen scheiterten die Gastgeberinnen an WHV-Torhüterin Larissa Ricklefs. Da konnten auch die eigenen guten Paraden von Leonie Büchert nicht verhindern, dass die HSG in der Schlussphase zermürbt zu Boden ging.

HSG: Alfs, Büchert – Nölker (4), Blankemeyer (3), Steinhoff (4/3), Winter, Möller (1), Jarocki, Sommer (1), Hillmer (6), Hobbensiefken (3), Bredehorst, Lüdersen

Siebenmeter: HSG 3/3, WHV 5/4

Zeitstrafen: HSG 1, WHV 3

Quelle: nwzonline.de