Jasmin Jarocki warf sechs Tore für Hude/Falkenburg in Wilhelmshaven. Bild: Michael Hiller |
Hude - Die Niederlage gegen Jahn Hollenstedt und das Ende der eigenen Siegesserie hat bei den Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg keine erkennbaren Spuren hinterlassen. Im Gegenteil: Eine Woche nach dem 25:29 im Spitzenspiel der Oberliga gaben die Huderinnen die richtige Antwort – und kehrten am Freitagabend mit einem 30:27 (18:15)-Erfolg vom schweren Auswärtsspiel beim Wilhelmshavener HV zurück.
„Wenn mir das vorher jemand angeboten hätte, ich hätte sofort unterschrieben“, meinte HSG-Trainer Bernd Spille. Schließlich sah die jüngste Bilanz seiner Mannschaft gegen den WHV alles andere als rosig aus: Zwei Niederlagen in der vergangenen Saison, die nächste während der Vorbereitung auf die laufende Spielzeit, und auch in der Hinrunde machte die HSG in eigener Halle keine Punkte (24:25). Nun gelang es dem Tabellendritten, den Spieß umzudrehen. „Das war ein wichtiger Sieg, wir hätten das Ergebnis aber auch deutlicher gestalten können“, hielt Spille fest.
Die Gäste legten einen tollen Start hin. Zwar gelang Wilhelmshaven das erste Tor des Abends, doch dann warfen Maresa Möller, Melissa Steinhoff, Britt Nölker und Jasmin Jarocki eine 4:1-Führung heraus (5. Minute). Auch im weiteren Verlauf diktierte die HSG das Spielgeschehen. „Dabei war unsere Abwehr überragend“, lobte der Coach. Als Britt Nölker, Jasmin Jarocki (3), Leonie Voigt und Melissa Steinhoff mit sechs Toren in Folge das Ergebnis auf 15:6 (18.) ausbauten, drohte den Gastgeberinnen schon ein Debakel. Dass es dazu nicht kam, lag einerseits an den guten Leistungen ihrer Torhüterinnen, andererseits auch an nachlassenden Gästen. „Wir haben viel durchgewechselt“, erklärte Spille den schrumpfenden Vorsprung.
Bis auf drei Tore kam der Tabellensiebte schon vor der Pause heran, im zweiten Abschnitt stellten die Gastgeberinnen beim 19:20 (36.) und 21:22 (41.) sogar den Anschluss her. Mehr ließ Hude/Falkenburg aber nicht zu. „Die Anfangsphase von uns war überragend, ab der 20. Minute war es dann ein Spiel auf Augenhöhe“, resümierte der HSG-Trainer. Auch er atmete sicherlich tief durch, als Melissa Steinhoff mit ihrem Doppelpack zum 29:24 fünfeinhalb Minuten vor Schluss die Weichen endgültig auf Auswärtssieg gestellt hatte.
Telegramm
HSG: Alfs – Blankemeyer (2), Zetzmann, Winter, Nölker (3), Saß (1), Bredehorst (1), Steinhoff (7/4), Urban, Möller (3), Hillmer (1), Kleefeldt, Jarocki (6), Voigt (6)
Siebenmeter: WHV 6/6, HSG 5/4
Zeitstrafen: WHV 3, HSG 5
Quelle:nwzonline.de